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  • Iwan S. Prochanow (1869-1935)

    Iwan S. Prochanow (1869-1935)

    Ein Text von Dmitry Belous. Zuerst erschienen am 23.02.2012 unter slavicbaptists.com. Übersetzung und Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.

    Da dies ein relativ umfangreicher Text ist, habe ich mit Hilfe von KI auch eine Audio-Variante des Textes kreiert.

    Anfänge

    „Ich wurde am 17. April 1869 in der Stadt Wladikawkas im Nordkaukasus geboren“ – so beginnt Iwan Stepanowitsch Prochanow seine Autobiografie in dem Buch „In dem Kessel Russlands“. Dieses Buch wird auch die Hauptquelle für die biografische Darstellung von Prochanow sein; im Folgenden werden wir uns bei Verweisen auf dieses Werk auf die Seitenzahlen beschränken und den Titel nicht weiter benennen.

    Über die wirtschaftliche Lage der Familie und ihre religiöse Zugehörigkeit wird Folgendes berichtet:

    „Nach ihrer Ankunft in Wladikawkas begannen mein Vater und meine Mutter, mit großer Hingabe in der Obstzucht zu arbeiten. Infolgedessen wurde mein Vater nach und nach wohlhabend, kaufte vier Mühlen und erwarb Landbesitz. Er wurde Mitglied des Stadtrats … und besuchte eifrig die Versammlungen der … Molokaner.
    Mitte 1876 hörte mein Vater die evangelische Botschaft, die ihm (und vermutlich auch meiner Mutter) von einem Bruder aus Tiflis überbracht wurde, der sie besuchte. Mein Vater glaubte und schloss sich der örtlichen Gemeinde der Brüder an. … Im Jahr 1894 wurde er … gemeinsam mit anderen Brüdern nach Goris verbannt. … Ich bewunderte seine Bescheidenheit, Sanftheit und Weisheit … seinen christlichen Charakter … und dankte Gott für einen solchen Vater.“ (S. 158, 159)



    Über seinen eigenen Anschluss an dieselbe Gemeinde schreibt Prochanow:

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  • Wer war Iwan Stepanowitch Prochanow?

    Ein Text von Von Nadjeschda OrlowaZuerst erschienen in Тропинка 5, 2017 г. Es ist eine Kurzbiographie die für Junges Publikum erstellt wurde.
    Ein kurzer Umriss über das Leben eines russischer Evangelisten – über einen Mann, dessen ganzes Leben dem Dienst für den Herrn gewidmet war.

    Sechsundsechzig Jahre – ist das viel oder wenig? Die Antwort darauf hängt vom Standpunkt ab: Für Kinder und junge Menschen erscheint es wie eine Ewigkeit. Wer um die vierzig ist, empfindet 66 Jahre nicht mehr als besonders lang. Und wer selbst dieses Alter erreicht oder überschritten hat, würde sagen: Das ist doch noch kein Alter.
    Genau so lange lebte Iwan Stepanowitsch Prochanow – ein russischer Evangelist, der sein ganzes Leben dem Dienst für Gott weihte. Keine hundert Jahre, keine achtzig – und doch hat er in dieser Zeit mehr bewegt und durchlebt als manch einer, der weitaus älter wurde.

    Das Geburtshaus von I.S. Prochanow

    Geboren wurde Iwan Prochanow im nordkaukasischen Wladikawkas, als Sohn gläubiger Eltern. Sein Vater war ein wohlhabender Landwirt, doch einfach war das Leben der Familie nicht. Die zaristische Regierung verfolgte alle, die nicht der offiziellen Orthodoxen Kirche angehörten – und die Familie Prochanow war Teil einer evangelischen Gemeinde.
    Der kleine Wanja wuchs mit der Bibel auf, besuchte regelmäßig Gottesdienste und wurde so schon früh geistlich geprägt. Mit siebzehn Jahren ließ er sich taufen und begann, selbst Kinder in der Sonntagsschule zu unterrichten.

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